Jatropha curcas L.
Was ist Jatropha?

Jatropha curcas (zu deutsch Purgiernuss), eine zur Wolfsmilchart zählende Pflanze, ist bislang zum Schutz vor grasenden Tieren als Heckenpflanze um Landparzellen, auf welchen Lebensmittel angebaut werden, in tropischen und subtropischen Ländern als Nutzpflanze in Erscheinung getreten. Entsprechend gering ist das Wissen über die Nutzung und Kultivierung der Jatropha.

Bekannt ist, das die Sträucher bis zu 50 Jahre alt werden können und die kastaniengroßen ölhaltigen Früchte ab dem 3. bis 5. Jahr ihre maximale Ertragsleistung erreichen. Diese Leistung wird für mindestens 25 Jahre gehalten.

Obwohl die Sträucher auf kargen Böden wachsen, ist zur Sicherstellung ausreichender Erträge eine Mindestmenge an Wasser und Dünger nötig. Letzteres kann aus den Rückständen der Öl-Herstellung zurück geführt werden. Diese besondere Eigenschaft des Jatropha-Anbaus macht ihn besonders interessant, da durch die Verwendung der Nebenprodukte aus der Öl-Produktion in Form von Bodennährstoffen ein fast geschlossener Kreislauf entsteht, der eine annähernd autarke Eigenversorung bei der Bewirtschaftung möglich macht.

Es gilt als gesichert, dass ein Mindestertrag von rund
1.000 Kilo Pflanzenöl pro Hektar sowie
3.000 Kilo an Pressrückständen pro Hektar erzeilt werden kann.

Pflanzenöl als auch Pressrückstände enthalten Lektine und Phorbolester und sind aufgrund ihrer toxischen Anteile für den tierischen und menschlichen Konsum ungeeignet.

Das Jatropha-Öl wurde bislang versuchsweise für die Seifen- und Biodieselherstellung als auch in Leuchtlampen verwendet. Es gibt weltweit verschiedenste Ansätze Jatropha zu kommerzialisieren.